Bildergalerie - Blauer Salon
Unterwegs am abenteuerlichen Mittelrhein – Biedermeierliches Ambiente
Achtung – die Engländer kommen
Eine große Anzahl von Stadtansichten zeigt Oberwesel in der Zeit der so genannten Rheinromantik. Beeindruckend sind die alten Ansichten, aus Zeiten vor Eisenbahn und Autoverkehr. Schon vor 1800 kommen die ersten Rheintouristen – vorwiegend Engländer.
Mit Ausbau der Dampfschifffahrt zu in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen sie in Scharen an den Rhein Sie schwärmten von den pittoresken Burgruinen und den altersgrauen Städtchen. Viele Maler brachten Landschaftsbilder mit nach Hause und fertigten dort preiswerte Stahlstiche an. So begann der Tourismus hier am Mittelrhein – wunderbar nachvollziehbar durch die hervorragenden Darstellungen in der Galerie unseres Museums.
Der Blaue Salon - Lifestyle im vorletzten Jahrhundert
Wer was auf sich hielt und das nötige Geld hatte, richtete in seiner Beletage einen Salon ein. Dieser galt der Repräsentation und bot die Möglichkeit Gäste standesgemäß zu empfangen und Familienfeiern auszurichten. So hielt es auch die Familie Franz Hoffmann, die das ehemalige Weingut 1867 erbauen ließ. Beim Umbau des Hauses zum Museum ist es gelungen, den sog. Blauen Salon im 1. OG oder auch "Sälchen" genannt, weitgehend original zu rekonstruieren. Vor allem die wunderbare Tapete – feine Manufakturware - konnte unter diversen Schichten mit viel Fingerspitzengefühl freigelegt werden.
Die letzte Lebende der Familie starb 2000 und bewohnte bis dahin ihr Elternhaus. Sie hatte 3 Jahrhunderte gesehen, denn sie erblickte 1896 das Licht der Welt – Antoinette Hoffman, ein Fräulein und gewissermaßen ein Oberweseler Original im besten Sinne.
Das Museum hält die Erinnerung an sie mit Freude lebendig.