Mittelalter - Burgen - Kirchenkunst
Glänzende Zeiten am Mittelrhein
Boom im Mittelalter
Die Blütezeit der Stadt war im 13. Jahrhundert, als Oberwesel Freie Reichsstadt wurde. Die große Stadtmauer mit ihren vielen Türmen kündet noch heute von ihrer einstigen Bedeutung. Mit Hilfe moderner Medientechnik kann der Besucher einen „virtuellen Stadtrundgang“ machen und viel Wissenswertes über die mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt erfahren .
Mit klingender Münze
Wegen der vielen kleinen Territorien war am Mittelrhein der Münzwirrwarr besonders groß. Die vier rheinischen Kurfürsten gründeten darum 1385 den Rheinischen Münzverein und schufen den Rheinischen Gulden als einheitliche Währung. Die Kurfürsten von Trier ließen auch in Oberwesel den Rheinischen Goldgulden schlagen. Heute sind gut erhaltene Exemplare im Museum zu bewundern.
Ritter und Rhinelander
Eine der ältesten und größten Höhenburgen am Mittelrhein ist die Schönburg. Sie war eine so genannte Ganerbenburg, auf der mehrere Ritterfamilien gleichzeitig lebten. Im Pfälzer Erbfolgekrieg zerstörten französische Truppen 1689 die Burg vollkommen. Der Wiederaufbau begann 1885 durch den New Yorker Immobilienmakler T. J. Oakley Rhinelander. Viele Originaldokumente und Fotos belegen die spannende Geschichte der Rekonstruktion durch Rhinelander.
Kirchenschätze im Rheintal
Von dem reichen Erbe christlicher Kunst aus den Kirchen Oberwesels werden im Museum hervorragende Exponate gezeigt. Zu den wertvollsten Schätzen des Hauses gehören gotische Reliquiare, liturgische Gewänder und ein seltenes Wassergefäß, das für die Handwaschung benutzt wurde (Aquamanile).
Die bewegende Geschichte der jüdischen Gemeinde Oberwesels wird ebenfalls dargestellt.